Wildpflanzen sammeln

Tipps & Tricks

Heil- & Wildpflanzen
richtig sammeln
Die Natur beschenkt uns jedes Jahr reichlich mit gesunden Wild- und Heilkräutern, die unsere Gesundheit fördern. Doch das Sammeln und Verarbeiten der Blüten, Blätter und Wurzeln erfordert etwas Erfahrung. In diesem Beitrag findest du Tipps und Empfehlungen, wie es auch dir ohne viele Vorkenntnisse gelingt, zuhause ein kleines Pflanzen-Repertoire aufzubauen.
die wichtigste grundregel:
Pflanzen richtig bestimmen
Eine der wichtigsten Dinge, die es zu beachten gibt, ist das Sammeln von Pflanzen, die man wirklich kennt. Beim sicheren Bestimmen helfen dir Wildpflanzen-Websites oder -Apps, sowie Fachbücher. Ich empfehle dir, mit einfachen Pflanzen zu beginnen und sich jedes Jahr, um weitere Pflanzen zu erweitern – denn das Kennenlernen braucht Zeit. Es müssen auch nicht unzählige Pflanzen verwertet werden, schon einzelne Wildkräuter wirken sich positiv auf die Ernährung aus und bieten viele Verwendungsmöglichkeiten. Starte – zum Beispiel – mit dem Löwenzahn, dem Gänseblümchen und der Brennnessel.

Ebenso sollte man die Kräuter direkt vor Ort – bestenfalls vor dem Entnehmen – bestimmen. Ist man sich unsicher, sollte man die Pflanze in der Natur stehen lassen. Schon öfters ist es vorgekommen, dass aus Unwissenheit und mangelnder Erfahrung Pflanzen verwechselt werden, wodurch schwerwiegende und gesundheitliche Störungen entstehen können.
Generell gilt: Ein guter Sammler ist unsichtbar! Höchstens ein Drittel des Vorkommens in einem Bereich darf entnommen werden, sodass die Natur auch im nächsten Jahr wieder erblühen kann. Auch sollte man nur jene Pflanzen und Pflanzenteile sammeln, welche verwerten werden. Als Beispiel: Ernte nur die oberen Triebspitzen und jungen Blätter, sie haben die meiste Kraft und die Pflanze kann weiterhin bestehen bleiben.

Sammle keine Pflanzen in der Nähe stark befahrener Straßen sowie am Rand konventionell bewirtschafteter Felder. Empfohlen wird ein Mindestabstand von etwa 20 Metern. Auch in Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Pflanzen verboten.
Heil- & Wildpflanzen und die
beste Zeit zum Sammeln
Damit die gesammelten Pflanzen nicht verschimmeln, sollte man zum Sammeln der Kräuter immer einen schönen und regenfreien Tag wählen. Am besten eignet sich der späte Vormittag, frühe Nachmittag sowie gegen Abend – je nach Pflanze. Die frühen Morgenstunden sind ungeeignet, da der Tau auf den Pflanzen noch nicht verdunstet ist und die Blüten sich noch nicht geöffnet haben. Wurzeln – zum Beispiel – sollte man am frühen Morgen oder am Abend ernten sowie nur vor oder nach der Vegetationsperiode der jeweiligen Pflanze.

Meine Empfehlung:
Nutze Baumwollbeutel, ein Sieb oder einen Korb. In Plastiktüten beginnen die Blüten, Blätter und Wurzeln schnell
zu schwitzen, wodurch die Frische beeinträchtigt wird.

Sprossen: im Herbst sammeln

Knospen: im zeitigen Frühling sammeln

Blätter: vor der Blütezeit einer Pflanze sammeln

Blüten und Sprossspitzen: zu Beginn der Blütezeit sammeln

Früchte: in reifem Zustand sammeln

Samen: lösen sich, wenn die Pflanze am Austrocknen ist

Rinde: kann ganzjährig gesammelt werden

Wurzeln: nicht in der Vegetationsperiode, sondern nur im späten Herbst oder zeitigen Frühling sammeln.

Risiko
Fuchsbandwurm
Die Gefahr einer Infektion ist äußert gering, dennoch sollt man sie nicht außer Acht lassen. 
Wenn du in Regionen sammelst, in denen der Fuchsbandwurm verbreitet ist, empfiehlt es sich, folgende Maßnahmen umzusetzen:
Einfrieren bei -80 °C für wenige Tage (im normalen Haushalt nicht möglich)
Erhitzen über 60 °C für wenige Minuten
Erwärmen auf 45 °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 85 % für ein paar Stunden
Trocknen bei 25 °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 25 % für wenige Tage.
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